Hara
Orientierung, Klarheit und geerdet sein
„Hara ist der Ort der Kraft, der Lebensenergie, der tiefen Stille und des Friedens.“
unbekannte Weisheit
Orientierung, Klarheit und geerdet sein
„Hara ist der Ort der Kraft, der Lebensenergie, der tiefen Stille und des Friedens.“
unbekannte Weisheit
Hara (chinesisch: Dantien) ist das Energiezentrum des Menschen. Es hat seinen Sitz wenige Zentimeter unterhalb des Bauchnabels. Hara gilt als die Erdmitte des Menschen und wird oft auch als „innere Mitte“ bezeichnet. Es ist der Ort der Kraft, der Lebensenergie, der tiefen Stille und des Friedens.
Hara gilt einerseits als der Ort von Kraft und Lebensenergie, andererseits ist es das zentrale Übungsprinzip aller japanischen Wegkünste. Die asiatische Auffassung von Energie (chinesisch: Chi, japanisch: Ki) durchdringt prinzipiell alle Lebensbereiche, wie z.B. im Sport: Karate, Iaido, Aikido, Taichiquan, ChiGong, den Alltag genauso wie die traditionelle chinesische Medizin (TCM) oder auch die Zen-Meditation.
In der chinesischen Medizin wird der Bauch als Quelle der kosmischen Energie angesehen. Hier liegt das Hara und gilt als das „Tor des Lebens“. Ist es verschlossen, sind wir energetisch unterversorgt. Das ist dann der Fall, wenn wir den positiven Kontakt zu unserem Bauch verloren haben und die Lebensenergie also nicht mehr frei fliessen kann.
Die Praxis und das Einüben ist in den chinesischen und japanischen Kampfsportarten wichtig, da sich hier die vitale oder Ursprungsenergie sammelt. Es ist die vitale Mitte des Körpers und Zentrum der Schwerkraft.
In vielen Kampfsportarten kommt die Energie oder Kraft aus diesem Zentrum. Sie sehen eine große Bedeutung in der „Bewegung aus dem Hara“, also aus dem Zentrum des eigenen Seins heraus – aus dem Körper und aus dem Geist.
Mit gezielten Körperübungen und Atemtraining kann das Hara (Ki oder Chi) entwickelt und gestärkt werden. Ein gut entwickeltes Zentrum kann helfen Krisen zu meistern und in Balance zu bleiben – und zwar in allen Lebenssituationen.
Im alten Japan, wie auch heute im Taichi wird es durch einen Baum symbolisiert. Mit den Wurzeln nimmt der Baum das Wasser als Nahrung für sich auf. Ausgehend von den Wurzeln verteilt sich die Energie im Baum bis in die Äste und Zweige hinein. Wenn die Wurzeln kein Wasser, also keine Lebensenergie durch das Hara aus dem Kosmos bekommen können, vertrocknet der Baum.
Auf uns Menschen übertragen heißt das, wir beziehen durch/ über das Hara kosmische Lebensenergie aus dem Universum. Diese Energie steht dann im ganzen Körper zur Verfügung.