Was die Arbeit mit dem Schwert mit Selbstliebe zu tun hat…
„Durch die initiatische Schwertarbeit habe ich gelernt, mich selbst trotz und mit meiner vollkommenen Unvollkommenheit, Fehlerhaftigkeit und Verletzlichkeit anzunehmen und zu lieben“
In einem Gedicht, das Charlie Chaplin zugeschrieben wird, ist sehr schön beschrieben, was wir unter Selbstliebe verstehen können. Als Merkmale dieser Selbstliebe werden genannt: Authentisch-Sein, Respekt für sich selbst und für andere Menschen, Reife, Selbstvertrauen, Einfachheit, Mässigung/ Bescheidenheit, Erfüllung und Weisheit des Herzens.
Was hat nun Selbstliebe mit Schwertarbeit zu tun? Nun, die Schwertarbeit entwickelt oder fördert die oben aufgezählten Aspekte der Selbstliebe. Wer für sich den Schwertweg als Lebensweg gewählt hat und diesem Weg treu bleibt, wird immer nur seine Wahrheit leben. Er wird also authentisch sein. Er wird Grenzen setzen, die andere nicht überschreiten dürfen. Gleichzeitig achtet er darauf, die von anderen gesetzten Grenzen nicht zu überschreiten. Er wird sich selbst und andere wertschätzen und respektieren.
Menschen auf dem Schwertweg sind nicht mehr abhängig von äußeren Umständen. Sie leben im Vertrauen auf das große Ganze. Sie leben weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt. Sie glauben daran, dass sie sich unter allen Umständen stets zur rechten Zeit am richtigen Ort befinden und alles genau zum richtigen Zeitpunkt geschieht. Sie lassen sich nicht nur von ihrem Verstand leiten, sondern sie vertrauen ihrer Intuition. Sie verbinden Herz und Verstand und sind sehr fein im Fühlen. Sie tun das, was sie gerne tun, auf ihre Weise in ihrem Tempo.
Menschen auf dem Schwertweg sind sich ihrer Unvollkommenheit bewusst. Sie kämpfen aber nicht dagegen an, sondern nehmen ihre Fehlerhaftigkeit und Verletzlichkeit liebevoll an. Dadurch ist es ihnen möglich, auch in unangenehmen Situationen ihre Balance zu wahren. Sie strahlen jederzeit Selbstvertrauen und Gelassenheit aus.
Durch die initiatische Schwertarbeit habe ICH gelernt, mich selbst trotz und mit meiner vollkommenen Unvollkommenheit, Fehlerhaftigkeit und Verletzlichkeit anzunehmen und ja sogar zu lieben. Diese Selbstliebe erlaubt es mir, auch andere Menschen so zu lieben, wie sie sind. Mit dieser Arbeit wird nicht nur der Kontakt zu mir, sondern auch zu meinen Mitmenschen in einem stetigen Prozess immer tiefer und wahrhaftiger. Das schmeckt nach echtem LEBEN.
© E. HoebelSchattenarbeit hilft Angst überwinden